30.12.05
Burg Lichtenberg

Die Anlage trohnt über einer kleinen Stadt und ist von Wallanlagen umgeben. Innen gibt es noch den Bergfried und eine Kapelle zu sehen.
Wahrscheinlich lag meine Enttäuschung daran, dass ich etwas krank war und zu hohe Erwartungen hatte. Normalerweise stören mich ein paar Höhenmeter nicht, aber diesmal fand ich, dass sich die Anfahrt mit dem Rad nicht gelohnt hat.
GPS: N 48°55-273' E007°29.229' 415m
29.12.05
Burg Neuwindstein

Die Mauern sind zwar gut erhalten und schön verziert, folgen aber einem langweiligen, kleinen Grundriss. Es gibt nicht viel zu erkunden.
GPS: ca. N 48°59.584' E007°40.700'
Burg Altwindstein

Es gibt Kammern und Gänge im Felsen. Der Eingangsbereich besteht aus zwei verwinkelten Brücken über einem Graben. Und hinter der Burg führt eine lange Belagerungsmine dicht unter der Erdoberfläche den Hang hinauf bis zum Felsen und in ihn hinein. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass man einen so langen und geräumigen Gang bei einer Belagerung baut, wenn doch ein enger Gang genügen würde. Vielleicht wollte jemand sein Pferd mitnehmen?
Die oberste Ebene der Felsen kann man leider nicht ohne Weiteres erreichen. Neidisch habe ich die vielen Freeclimber beobachtet, die ganz nach oben kamen. Muss man das als Burgenliebhaber jetzt auch noch lernen?
GPS: N 48°59.880' E007°40.873' 357m
27.12.05
Was sollen eingetlich die GPS-Koordinaten?

Juhu, ich habe Google-Maps gebändigt!
Jetzt gibt es eine kleine, vergrößerbare Karte am linken Rand. Dort markiere ich alle Burgen dieser Seite, sofern ich ihre Koordinaten habe. Von den Markierungen aus kann man auch zu den einzelnen Blog-Einträgen springen.
Nach und nach werde ich auch die GPS-Koordinaten unter den Einträgen mit der Karte verknüfen, so dass man direkt zur richtigen Position springen kann.
Danke, Google!
Burg Schöneck

Um den Burgfelsen herum stehen noch beeindruckende Mauern und selbst oben auf dem Felsen sieht man noch Gewölbe.
Bei unserem Besuch wurde die Burg gerade restauriert, so dass zu hoffen ist, dass sie einmal vom Gestrüpp befreit wird. Dann wird sie ein sehr lohnendes Ausflugsziel sein.
In einem Torbogen steht sogar ein Modell der rekonstruierten Burg.
GPS: N 49°01.121' E007°39.502' 375m
Burg Lützelhardt

Vielleicht lag es am schönen Wetter, aber mir hat die Burg mit ihrem roten Felsen sehr gut gefallen.
GPS: N 49°02.731' E007°39.332' 348m
24.12.05
Wasigenstein

Nach oben hin wird die Treppe zunehmend baufälliger und die Mittelsäule ist mit Eisenstangen an den Wänden fixiert. Diese Stangen bieten einen sicheren Halt, um sich auf den Stufenresten fest zu halten. Sollte man meinen. Als ich nach der Stange über meinem Kopf griff, wackelte nicht nur die Stange, sondern auch eines der obersten Säulensegmente direkt über meinem Kopf. Es wirkte so, als seien die oberen Steine nur locker zu einer tödlichen Falle aufeinander geschichtet. Nachdem ich mich Sekunden später immernoch recht lebendig fühlte, konnte ich feststellen, dass die Steine mittig durch eine senkrechte Stange gehalten werden. Es bestand also doch keine Lebensgefahr durch Steinschlag, sondern nur durch Herzinfarkt.
Verschwommen erinnere ich mich noch daran, dass die Burg recht hübsch war und aus zwei Teilen, der alten und der neuen Burg, besteht. Beide stehen dicht beieinander auf Felsen, die nicht viel Raum für die Burgen bieten.
GPS: N 49°02.876' E007°42.102' 364m
Burg Klein-Arnsberg

Oberhalb des Museums liegt die Burg Klein-Arnberg, die wir uns eigentlich ansehen wollten. Warum haben wir das eigentlich nicht getan? Soweit ich mich erinnere, war die Burg gesperrt. Aber vielleicht irre ich mich.
GPS: ca. N 49°02.319' E007°41.421'
22.12.05
Burg Fleckenstein

Boah, noch 'ne Felsenburg. Ja, vier Felsenburgen an einem Tag können auch den größten Burgenfan abstumpfen lassen. Aber Fleckenstein ist relativ gut erhalten und für eine Felsenburg sehr groß.
Unter der Kernburg liegen noch die Mauern einer Vorburg. So gut geschützt ist es den ansässigen Raubrittern einLeichtes, Eintritt zu verlangen. Dafür bekommt man aber auch viele Felsengänge und -kammern im breiten Felsen geboten. In einer kleinen Ausstellung kann man auch ein Modell der Burg bewundern und bekommt so eine Vorstellung davon, wie intakte Felsenburgen aussehen.
Nach der Besichtigung stärkten wir uns kurz im nahe gelegenen Ausflugslokal mit Selbstbedienung und fuhren dann weiter abwärts ins Tal. Nachdem wir die Burg bisher nur von oben gesehen hatten, beeindruckte mich der Anblick von unten. Ihr Felsen steht wie ein Riegel über dem Tal.
GPS: N 49°02.664' E007°46.392' 569m
21.12.05
Löwenstein

Naja, die Aussicht ist natürlich gut, der wirkliche Pluspunkt ist aber die unmittelbare Nachbarschaft zur Hohenbourg und die Nähe zur Wegelnburg. Bei drei Burgen auf einem Berg muss nicht jede ein Knaller sein.
GPS: N 49°03.194' E007°47.172' 542m
Hohenbourg

Die Hohenbourg ist schon niedlich. Der zentrale Felsen ist typisch für Felsenburgen, aber hier wurden offensichtlich später moderne Rondelle vor die Kernburg gelegt. Diese Kombination aus kleiner, primitiver Kernburg und modernen Außenwerken habe ich selten gesehen.
GPS: N 49°03.326' E007°47.041' 562m
20.12.05
Wegelnburg

Von der Felsenburg stehen noch ein paar Mauerstümpfe und man kann sich in einer Felsenkammer vor dem Regen schützen. Obwohl nicht mehr viel von der Burg übrig ist, fand ich sie recht hübsch, was sicher auch an ihrer Lage lag.
GPS: N 49°03.676' E007°47.215' 574m
Ouvrage du Schoenenbourg

Unser erstes Ziel war ein Fort der Maginotlinie, die Ouvrage du Schoenenbourg. Auf dem Foto sieht man den Mannschaftseingang, der Munitionseingang liegt hundert Meter weiter links. Dies waren die einzigen Zugänge zur unterirdischen Anlage. Auf der anderen Seite des Berges stehen die eigentlichen Geschützkuppeln.
Es fasziniert, wieviel Aufwand hier getrieben wurde, um wenige Artilleriegeschütze zu sichern. Kilometerlange Gänge verbinden die Geschütze mit den Eingängen und den Lagern.
Schoenenbourg kann man fast komplett begehen, was bei anderen Anlagen nicht unbedingt der Fall ist.
GPS: N 48°58.254' E007°55.362' 41m
19.12.05
Aleppo

Das Faszinierende ist aber der ausgemauerte Graben. Hier stehen einige vorgelagerte Türme in der Mitte des Hangs. Auch die Verteidigungsanlagen des Haupttores erstrecken sich in diesen Graben und bestehen aus einer langen Brücke, die durch einen vorgelagerten Torturm geschützt wird. Das Haupttor überwölbt den Eingangsbereich, so dass Belagerer vor dem Tor von allen Seiten beschossen werden können.
Direkt an der Zitadelle erstreckt sich der überdachte Suk, wo man viele spannende Dinge sehen und kaufen kann. Vor den Schuhputzern sollte man aber fliehen, weil sie gerne auch mal unaufgefordert Turnschuhe und Sandalen mit Creme und Bürste bearbeiten.
GPS: ca. N 36°11.911' E037°09.702'
Apamea

Dafür konnten wir uns mehr Zeit für die antike Säulenstraße nehmen und die braucht man auch, wenn die ganze Strecke ablaufen will. Das Foto zeigt nur einen kleinen Teil, es geht noch viel weiter.
GPS: N 35°25.754' E036°24.091' 280m
18.12.05
Qalaat Abu Qobeis

Oben bröselt die äußere Ringmauer vor sich hin, aber in der Kernburg kann man noch Gewölbe sehen. Trotzdem fand ich diese konzentrische Burg im Vergleich unerergiebig. Der Kernburg fehlen einfach ein paar Türme.
GPS: N 35°14.067' E036°19.746' 451m
Masyaf

Die alte Assasinenburg wird restauriert, aber man kann fast alle Räume betreten. Dabei brauch man gelegentlich schon eine Taschenlampe.
Sehr schön fand ich einen Bereich, in dem die Innenräume verputzt und weiß getüncht waren. Hier genügten die kleinen Scharten, um die Kammern und Gänge hell und freundlich erscheinen zu lassen. Plötzlich war klar, wie wohnlich diese Burgen einmal waren.
GPS: N 35°03.956' E036°20.527' 212m
Bourzey

Der Weg durch das rechte Tal ist zwar anstrengend und heiß, aber wirklich schön. Hinter der Burg standen endlich ein paar schattige Bäume, unter denen wir eine Rast einlegten. Hier stehen die Ruinen eines verlassenen Dorfes und hier endet auch der Pfad. Den letzten Hang muss man querfeldein klettern.
Oben erschließt sich eine weite Burganlage mit einigen erhaltenen Türmen und Zisternen. Das ganze Areal ist aber von dornigem Gestrüpp überwuchert, so dass ich in meinen Sandalen sehr vorsichtig gehen musste und nicht die Motivation aufbringen konnte, die entlegenderen Bereich zu erforschen.
Ohne den Aufstieg wäre die Burg nur halb so schön.
GPS: N 35°39.456' E036°15.699' 473m
Burg Sheizar

Unterhalb der Burg bricht der glitzernde Lauf des Orontes aus dem Gebirge hervor.
GPS: N 35°15.957' E036°34.071' 506m
Palmyra

Das Ruinenfeld ist wirklich groß und wenn man bis zum Ende der Säulenstraße wandert, hat man fast alle anderen Touristen abgehängt. Und es gibt hier fast soviele Touristen wie fliegende Händler (sic!).
Gut erhalten ist auch der Baal-Tempel. Leider hatte ich keine Jungfrau dabei und man konnte auch keine am Kiosk kaufen. Mist! Da besucht man einen bösen Gott und steht dann doch nur wieder mit einem Kamm in der Hand in einer Tempelecke.
Burg Qasr Ibn Mahn

Die Burg ist an manchen Stellen eher eigenwillig rekonstruiert worden. Kann man auf dem Foto erkennen, dass auf dem Dach Türstürze und Zinnen auf der selben Höhe liegen?
GPS: N 34°33.772' E038°15.450' 450m
Schmemis

Irgendwann war die Übung abgeschlossen und wir konnten die Burg erstürmen. Leider ist nicht viel übrig: Was auf dem Foto nach Mauern aussieht ist zu 80% Felsen.
Die Burg ist kreisrund und wird von einem Graben umschlossen. Oberhalb der Grabenböschung erheben sich senkrechte Felsen, auf denen die Reste einer Ringmauer stehen. Die Mauerreste sind nicht toll, aber dafür gibt es noch einen tiefen (bodenlosen?) Brunnen- oder Zisternenschacht, der mit seinem sandigen, ungesicherten Trichter an das Loch des Wüstenmonsters in Krieg der Sterne gemahnt.
GPS: N 35°02.026' E037°01.257' 636m
17.12.05
Hama

Die Wasserräder schöpften einst Wasser in Aquädukte und sind eine Kombination aus Mühlen- und Schöpfrad. Beeindruckt ist, dass sie sehr groß und funktionstüchtig sind. So hört man überall am Fluss das langgezogene Knarren der Wasserräder, die sich anhören, als ob Nessie gerade mit einem tierischen Kater aufgewacht wäre.
Die Befestigungsanlage der Stadt sah nicht besonders interessant aus. Sie besteht wohl nur noch aus einem Hügel, auf dem ein Park angelegt worden ist.
16.12.05
Safita

Die Burg Safita ist von der Altstadt überwuchert worden und auch der Bergfried wird genutzt. Überraschenderweise besteht seine Nutzung in einer orthodoxen Kirche im Erdgeschoss. In Syrien gibt es viele unterschiedliche Religionen, die zum Glück gelernt haben, friedlich miteinander umzugehen.
Auf der Platform des Bergfrieds versuchten wir, den Krak anzupeilen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir ihn richtig identifiziert haben, aber wenige Stunden später konnten wir ihn schon aus der Nähe bewundern.
Im Restaurant zeigte sich wieder die gewöhnungsbedürftige Gastfreundschaft. Man zeigt hier viel Interesse an ausländischen Touristen und ist stolz auf sein schönes Land.
GPS: N 34°49.229' E036°07.028' 389m
Burg Yahmur

Im Erdgeschoss wohnten wohl noch Menschen, während andere Teile restauriert wurden.
GPS: N 34°48.728' E035°58.230' 93m
15.12.05
Margat

Hier gibt es gigantische Magazinhallen. Die weiten und sehr langen, fensterlosen Gewölbe stehen sogar in zwei Stockwerken übereinander. Diese mnumentale Architektur hat wirklich nicht mehr viel mit den niedlich Rheinburgen gemeinsam.
Hinter der Kernburg befindet sich ein riesiges Areal, das komplett ummauert war und wohl umfangreiche Wirtschaftsgebäude enthielt.
GPS: N 35°08.951' E035°56.953' 334m
Saladinsburg

Die erste Burg auf der Route war die Saladinsburg, die erstaunlich groß ist. Als Spornburg beginnt sie mit einem Halsgraben, der hier fröhliche 28 Meter tief ist. Dahinter kommt die große Hauptburg, hinter der sich eine ebenso große, leichter befestigte Unterburg anschließt.
Auf einem einzelnen Bild kann man den Charakter der Burg kaum einfangen, weil sie eine riesige Fläche beansprucht.
GPS: N 35°35.722' E036°03.528' 400m
14.12.05
Wensburg

Den Cache habe ich nicht gefunden, habe aber die romantische Umgebung dazu genutzt, dem hübschen Gnom vor dem Tor einen Heiratsantrag zu machen.
GPS: N 50°28.648' E006°54.647'
Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz

Unser zweiter Besuch hier war der Abschluss der Burgentour 2005. Und wieder fehlte es uns an Zeit. Ma kann hier Tage verbringen.
In den vielen kleineren Räumen kann man beispielsweise die Entwicklung der Handfeuerwaffen und der Artillerie verfolgen. Das absolute Highlight ist aber der riesige Hangar, der mit Panzern, Flugzeugen und schwerer Artillerie voll gepackt ist.
Auch wenn man sich nicht tiefer für die Materie interessiert, ist der Anblick doch beeindruckend. Ich kann einen Besuch nur empfehlen.
Festung Ehrenbreitstein

Und oben auf dem großen Hof hat man eine einzigartige Aussicht über Koblenz.
In der riesigen Anlage sind Museen, ein Restaurant und eine Jugendherberge untergebracht. Trotzdem bleibt noch viel zu sehen und zu erkunden.
Dass ich im Restaurant nichts zu essen bekommen habe, ist bei der Kulisse zu verschmerzen.
GPS: ca. N 50°21.864' E007°36.837'
13.12.05
Bodos Schrein

Zumindest wurde "Bodo" so zum Inbegriff des Burgenwissens und zum heiligen Schutzpatron unserer Burgentouren.
Bodo-Jünger sehen darin aber eher einen Schrein für Bodo Ebhardt. Auf unserer ersten Burgentour sahen wir dann das abgebildete Bauwerk. Auf den ersten Blick sah es nach einem Stück Stadtmauer aus. Aber dafür war es zu klein, wehrtechnisch absurd und stilistisch ungewöhnlich. Bei näherer Betrachtung stellte es sich als ein Kriegsdenkmal nach Plänen von Bodo Ebhardt heraus. Er ist der Inbegriff allen Bodoeskens.
Dieses Jahr konnten wir Bodos Schrein also direkt anfahren und ihm huldigen. An einen Kranz hatte aber wieder niemand gedacht. Dafür hat Bodo jetzt wenigstens ein Blog bekommen!
GPS: ca. N 50°16.294' E007°38.715'
Marksburg

quasi eigenhändig restauriert.
Bei der Führung durch die interessante Anlage mit ihren schönen Ausstellungsstücken (z.B. Rüstungen im Wandel der Jahrhunderte) erfuhren wir nebenbei endlich, woher die Redensarten "auf den Hund kommen" und "eine Zahn zulegen" kommen. Weil wir die Witze wenige Stunden zuvor schon auf Lahneck gehört hatten, fanden wir sie nicht besonders lustig. Die anderen Mitglieder der Führungsgruppe verstanden offensichtlich kaum Deutsch, so dass wir die Einzigen waren, die überhaupt zuhörten. Bei den lustigen Sprüchen mussten wir also aus Höflichkeit amüsiert sein. Arme Führerin!
In der Folterkammer, während der Ausführungen zum Begriff "Bullenhitze", fand ich einen Plan der Burg, auf dem tatsächlich die Ruhestätte Bodo Ebhardts verzeichnet war. Nach der Führung also nichts wie hin! Leider ist das Grab eingezäunt, so dass wir aus der Ferne huldigen mussten.
GPS: ca. N 50°16.310' E007°38.950'
Burg Lahneck

Diesmal haben wir bis zur Führung mit schöner Aussicht gegessen und getrunken, so dass wir die Burg ausgeruht erstürmen konnten.
Allgemein wurde es begrüßt, nach ein paar Tagen mit schwitzenden Männern im Wald endlich wieder in die Nähe einer hübschen Dame zu kommen. Da war es dann auch nicht so wichtig, dass die musealen Ausstellungsstücke wahllos zusammengewürfelt (Hakenbüchsen, Ritterrüstungen, Kirchenstuck und Puppenhäuser?) waren.
Nebenbei erfuhren wir endlich, wie sich Hobby-Ethymologen die Herkunft einiger Redensarten vorstellen. "Haken zulegen", "auf den Hund kommen" und ihre Freunde sollten wir aber leider am gleichen Tag auch noch auf der Marksburg erklärt bekommen.
Hübsch war aber die Geschichte des jungen Mädchens, das vor dem Wiederaufbau auf den Bergfried geklettert ist, wobei dummerweise die Treppe einstürzte. Daran sollte man als Burgenliebhaber in schlecht gesicherten Ruinen auch heute noch denken, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Zumindest saß die Arme nun auf dem Turm und versuchte, Wanderer durch Winken auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen. Diese erwiederten aber nur freundlich den Gruß des so nett winkenden Mädchens, so dass sie nach ein paar Tagen jämmerlich starb. Aufmerksamerweise hat das Mädchen aber auf dem Turm Tagebuch geführt, welches später als Buch verlegt wurde. Liest sich bestimmt nett.
GPS: ca. N 50°18.379' E007°36.732'
12.12.05
Nassau

Balduinstein kann nicht besichtigt werden, so dass die Wartezeit auf den Zug am Bahnhofskiosk verbracht wurde. Nach der kurzen Zugfahrt waren wir auf der falschen Seite der Lahn und konnten der Burg Langenau nur zuwinken.
Unser Etappenende in Nassau entschädigte uns dafür mit einer bröseligen Burg Stein und der Burg Nassau. Gut, Burg Stein besteht aus einer durchaus überschaubaren Zahl von Steinen im Gestrüpp und Burg Nassau bietet auch nur eine Reste einer Ringmauer und einen restaurierten Bergfried.
Dafür gibt es hier oben ein mittelalterliches Restaurant, in dem wir die einzigen Gäste waren. Ich bin ja kein Freund von Leuten, die den Euro "Taler" nennen, aber das Essen war lecker und die Räumlichkeiten sehr gepflegt. Also haben wir uns verwöhnen lassen und die Getränkekarte durchgearbeitet. Der Weg ins Hotel war steil, dunkel und ausgesprochen fröhlich.
GPS: ca. N 50°18.624' E007°47.509'
Limburg

Außerdem punktet Limburg mit religiösem Kitsch, Fachwerk und Touristen.
GPS: ca. N 50°23.287' E008°03.956'
Burg Runkel

Auf dem Weg bestaunt man die schönen Gärten und Wohngebäude und die museale Burgeneinrichtung nach DIN-Norm: Kanone, Küche, Folterkammer. Abwechslung bietet dabei das schöne Modell der mittelalterlichen Burg mit der damaligen Stadt.
GPS: ca. N 50°24.304' E008°09.353'
Weilburg

Bei unserem Besuch gab es zusätzlich ein Fest mit einer Ausstellung von Fahrzeugen der Bundeswehr, inklusive Panzern, einem Hubschrauber und einem riesigen Straßenverlegungslastwagens.
Als totales Highlight trat im HR3-Zelt gerade Roberto Blanco auf und wir konnten beobachten, wie etwas volkstümlichere Sendungen gedreht werden. Die Kameraführung war so geschickt, dass man kaum merkte, dass hinter den Zuschauerbänken gähnende Leere herrschte. Immerhin waren wir für Sekundenbruchteile im Fernsehen, so dass mir wohl nur noch 14 Minuten und 58 Sekunden Berühmtheit bleiben. Hoffentlich habe ich dann ordentlichere Klamotten an.
GPS: N 50°29.174' E008°15.672'
Burg Freienfels

Dafür war der Besuch in der nahen Kristallhöhle sehr nett. Viele Kristalle gibt es nicht zu sehen, dafür aber eine Menge Höhle.
GPS: ca. N 50°27.358' E008°17.825'
Burg Alt-Weilnau

Langweilige Burg mit rundem Bergfried und einfacher Umfassungsmauer. Dafür kann der Bergfried bestiegen werden und erschließt damit eine schöne Aussicht über das Tal der Weil.
Der Ort zu Füßen der Burg bietet ein nettes Tor und viel Fachwerk.
N 50°18.937' E008°25.211'
Burg Reifenberg

Die Burg besteht nur aus einer imposanten Mauer, einem runden Bergfried und einem extrem schmalen Wohnturm, der schon witzig aussieht.
Betreten kann man leider keines der Gebäude.
GPS: ca. N 50°14.821' E008°25.698'
11.12.05
Falkenstein

Trotzdem lohnt sich der Besuch von Falkenstein, denn die Burg bietet eine grandiose Aussicht!
GPS: N 50°11.400' E008°28.600'
Festung Königstein

Die Festung Königstein war der erste Wehrbau auf der Route. Leider wurde im Hof gerade eine Theateraufführung vorbereitet. Schade war auch, dass wir den Bergfried nicht besteigen konnten.
Trotzdem ist die Anlage beeindruckend. Die Kernburg auf dem Foto ist von einem weiteren Verteidigungsring umgeben. In diesem Bereich wird der Festungscharakter durch die Gewölbe und Geschütztürme deutlicher. In dieser Mischung möchte ich die Anlage mit der Rheinfels vergleichen.
GPS: N 50°10.935' E008°27.708'
Crac des Chevaliers

Tagelang hatten wir Todesangst mit unserem Mini-Bus im syrischen Verkehr. Nach diesem Tag hatte der Tod seinen Schrecken verloren, denn wir hatten den Krak gesehen. Was will man im Leben mehr erreichen?
Die massiven Schrägen der Kernburg sollen mehr vor Erdbeben als vor Katapulten schützen, weil die Burg mehrmals unter ersteren gelitten hat, aber nur einmal belagert wurde.
Was vor der Burg wie eine Brücke wirkt, ist ein Aquädukt, das die Zisternen der Burg mit Wasser versorgt. Der eigentliche Eingang liegt auf der geschützten Talseite, denn rechts vom Bild erhebt sich ein Hügel, der diese Seite leicht angreifbar macht.
Auf der gewaltigen Anlage kann man einen ganzen Tag verbringen, wenn man alle Keller, Stollen, Gänge, Hallen, Mauern, Höfe und Türme sehen will.
Der Krak ist eins der touristischen Zentren Syriens, weswegen man mit drei Dingen leben muss: Aufdringliche Verkäufer und Bauarbeiten. Ja, man hat den Eindruck, dass hier noch fleißig erweitert wird. Natürlich sind das Restaurierungsarbeiten (beim Kölner Dom regt man sich auch nicht drüber auf), aber es wirkt schon befremdlich, wenn täuschend echte Mauern hochgezogen werden.
GPS: N 34°45.433' E036°17.702' 451m