13.12.05

 

Burg Lahneck

Auf unser ersten Burgentour hatten wir Lahneck nicht besichtig, weil die nächste Führung inakzeptabel spät gewesen wäre. Und - so weiß der Burgenkenner - weil Neogotik von Außen wenigstens noch nett aussieht und an Kindertage erinnert, während drinnen Spießbürgertum herrscht.
Diesmal haben wir bis zur Führung mit schöner Aussicht gegessen und getrunken, so dass wir die Burg ausgeruht erstürmen konnten.
Allgemein wurde es begrüßt, nach ein paar Tagen mit schwitzenden Männern im Wald endlich wieder in die Nähe einer hübschen Dame zu kommen. Da war es dann auch nicht so wichtig, dass die musealen Ausstellungsstücke wahllos zusammengewürfelt (Hakenbüchsen, Ritterrüstungen, Kirchenstuck und Puppenhäuser?) waren.
Nebenbei erfuhren wir endlich, wie sich Hobby-Ethymologen die Herkunft einiger Redensarten vorstellen. "Haken zulegen", "auf den Hund kommen" und ihre Freunde sollten wir aber leider am gleichen Tag auch noch auf der Marksburg erklärt bekommen.
Hübsch war aber die Geschichte des jungen Mädchens, das vor dem Wiederaufbau auf den Bergfried geklettert ist, wobei dummerweise die Treppe einstürzte. Daran sollte man als Burgenliebhaber in schlecht gesicherten Ruinen auch heute noch denken, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Zumindest saß die Arme nun auf dem Turm und versuchte, Wanderer durch Winken auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen. Diese erwiederten aber nur freundlich den Gruß des so nett winkenden Mädchens, so dass sie nach ein paar Tagen jämmerlich starb. Aufmerksamerweise hat das Mädchen aber auf dem Turm Tagebuch geführt, welches später als Buch verlegt wurde. Liest sich bestimmt nett.

GPS: ca. N 50°18.379' E007°36.732'

Comments:
Very bealtful.
 
Thanks for the first post!
 
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