7.8.08

 

Ehrenburg

Wenn man das Ehrbachtal zur Klamm hoch marschiert, kommt man am Fuße der Ehrenburg vorbei. Auch wenn es zur Klamm noch ein weiter Weg ist und man sich vielleicht auf die engen, nassen Felsen dort freut, lohnt sich der steile Abstecher zur Burg eventuell.
Leider muss man hier Eintritt zahlen. Dafür ist die Burg in vielen Bereichen schön restauriert und man kann sie als Ziel für Betriebsausflüge nutzen und sich von den Betreibern mit allerlei Spielen in ein Pseudo-Mittelalter entführen lassen.
Wehrtechnisch bemerkenswert sind zwei Baumerkmale. Einerseits ist der Bergfried als schlanker Doppelturm mit Zwischenmauer ausgeführt, was man nicht oft zu Gesicht bekommt. Üblicherweise schützt ein solches Bauwerk dahinter liegende Wohngebäude vor Beschuss. Hier steht der Bergfried allerdings an der höchsten Stelle des Bergsporns, hinter dem nur noch wenig Platz bis zum Steilhang bleibt. Im Vergleich zur ansonsten großflächigen Burganlage muss die Kernburg klein gewesen sein.
Die zweite Besonderheit ist die runde Bastion zwischen Tor und Bergfried. Durch sie führt eine breite Rampe als Spirale auf den oberen Burgplatz. Ohne die Vermutung weiter zu belegen, behaupte ich einfach, dass dieses monumentale Gebilde aus relativ später Zeit stammt und für Feuerwaffen ausgelegt war. Dagegen spricht, dass es keine passenden Schießscharten im Inneren gibt, was man eigentlich erwarten dürfte. Na, vielleicht muss ich darüber doch noch mal die Bücher wälzen.
Am Rande sei erwähnt, dass wir hier schon im Rahmen einer Burgentour waren. Oben stand ein kleines Katapult. Daneben stand ein kleiner, weißer Hund. Und ein ungenannter Tourteilnehmer überlegte amüsiert, wie weit der Hund wohl fliegen würde. Man muss wohl dabei gewesen sein, um diese Episode witzig zu finden.
GPS: N 50°12.649' E007°27.306'

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