18.1.06
Hohkönigsburg

Die perfekt erhaltene Anlage zeigt eine einzigartige Kombination aus Elementen des Burgen- und des Festungsbaus.
Hallo?! Sind wir hier in Disneyland? Die Burg ist natürlich nicht gut erhalten, sondern massiv wiederaufgebaut. Und zwar von unserem Bodo Ebhardt. Hier ist nichts echt, die ganze Anlage ist darauf ausgelegt, romantisch auszusehen. Und das ist auch gut gelungen.
Wenn man sich einmal damit abgefunden hat, dass man durch ein neogotisches Modell einer Burg wandert, kann man sich dem Reiz der Anlage hingeben. Denn eigentlich ist die Burg ja ganz schön. Und wenn sie schon nicht als Zeitzeuge des Mittelalters dienen kann, dann wenigstens als legitimer Zeitzeuge der Jahrhundertwende.
GPS: ca. N 48°14.938' E007°20.677'
Burg Ramstein

Die ganze Anlage ist mit komischen französischen Schildern umgeben. "Acces Interdit." Ob das noch seine Rockband ist? Oder geht es doch um Datenbanken.
Egal, Ramstein ist wahrscheinlich eine Belagerungsburg gegen die höher gelegene Burg Ortenberg.
GPS: ca. N 48°17.591' E007°23.288'
Burg Ortenberg

Die Anlage besticht durch die enge Staffelung von Halsgraben, Schildmauer und Bergfried. Die ganze Burg ist auf eine Angriffsrichtung hin ausgerichtet. Der Eingang mit seiner wackeligen Holzkonstruktion liegt über einem steilen Abhang und dürfte vor Angriffen sicher gewesen sein.
Auch hier hat man eine schöne Aussicht, unter Anderem auf die Hohkönigsburg, die wir am nächsten Tag besuchten.
GPS: ca. N 48°17.635' E007°23.473'
Burg Bernstein

Dass Martin kurz vorher eine Dose Bier in der Gepäcktasche ausgelaufen ist, kann man kaum der Burg anlasten. Wenigstens waren seine Socken ab da angenehm vorgenässt.
GPS: ca. N 48°19.420' E007°24.487'
12.1.06
Festung Mutzig

Die Anlagen befinden sich größtenteils unter der Erde, nur die 6 großen Kanonen und Beton ragen aus dem Boden. Witzig ist, dass der Graben nicht von innen verteidigt wurde, sondern durch Scharten in der äußeren Grabenwand. Dadurch konnt der Feind die Scharten erst angreifen, wenn er sich im Graben befand.
Drinnen gibt es Gänge, Kanonen, Toiletten (nein, die darf man nicht benutzen), Pumpen, Generatoren und einen Backofen zu sehen.
Tolle Sache!
GPS: ca. N 48°33.505' E007°27.541'
11.1.06
Fort Kleber

Aber wer weiß, ob wir es noch pünktlich nach Mutzig geschafft hätten, wenn wir Kleber besichtigt hätten.
GPS: ca. N 48°35.366' E007°39.911'
Barrage Vauban

Der geniale Wehr-Architekt verfolgte mit dem Bauwerk zwei Ziele. Einerseits konnte so der Wasserstand für die Schiffahrt reguliert werden, andererseits konnte man im Verteidigungsland das Umlang fluten.
Statistiken zeigen, dass jeder zweite Burgenplaner solche Überflutungsfantasien teilt. Selbst die Bewohner von Ankh-Morpork hatten diese Idee, auch wenn die Brass Bridge statt des Umlandes die Innenstadt flutet.
Hübsch ist auch die von Wasserläufen durchzogene unmittelbare Umgebung der Barrage.
GPS: ca. N 48°34.759' E007°44.289'
9.1.06
Burg Monschau

Teile der Burg werden leider genutzt, so dass man kaum etwas frei erkunden kann. Eigentlich gibt es nur das Tor mit seinen Türmen und Vorwerken zu bewundern. Und selbst hier gibt es nicht viel zu sehen.
Aber Monschau selbst ist natürlich niedlich. Fachwerkhäuser und ein Flüsschen bilden eine romantische Kulisse für Touristenfallen aller Art.
Hardtburg

Auf einer Motte der Hardtburg steht die teilweise gut erhaltene Hauptburg mit Bergfried und Ringmauer. Die weitläufige Vorburg ist leider bewohnt.
Solche Burgen kennt man in dieser Ausprägung sonst nur von den Normannen. Vielleicht sahen die Wasserburgen in der Umgebung früher ähnlich aus, aber heute fehlen ihnen die ausgeprägte Motte und die runde Form.
4.1.06
Burg Windeck

Sonst fand ich die Burg aber sehr schön. Es stehen noch viele Mauern und man hat eine schöne Aussicht über das weite Tal der Sieg.
GPS: ca. N 50°48.672' E007°34.460'
Hartenfels

Nun, ein paar Stunden Kartenstudium und Internetrecherche haben ergeben, dass es sich um die Burg Hartenfels handelt. Vielleicht heißt sie aber auch "Schmanddippe" und liegt nur bei Hartenfels. Vielleicht handelt es sich aber auch um eine andere Burg, zumindest existiert nur noch dieser Bergfriedstumpf.
GPS: ca. N 50°34.135' E007°47.115'
Nürburg

Mittendrin steht die namensgebende Nürburg. Teile der Kernburg wurden rekonstruiert, so dass man die nach innen beinahe offnen Türme der Ringmauer bewundern kann. Der Palas sieht allerdings reichlich mitgenommen aus.
Wie groß die vollständige Anlage einmal war, kann man an der Mauer der weitfläufigen Vorburg erkennen. Innerhalb der Vorburg hat die Kapelle als einziges Gebäude die Zeiten überdauert.
3.1.06
Ouvrage du Simserhof

Bevor man in den Stollen kommt, darf man sich einen Film über die Maginot-Linie ansehen. Danach wird man auf eine Art Touristen-Grubenbahn verladen und einmal durch den Eingangsbereich der Anlage kutschiert. Man könnte aber ebenso gut durch eine Fabrikhalle fahren, weil man vor lauter Multimedia nichts von der Anlage erkennen kann. Für Rentner ist das sicher toll!
Naja, wir hätten vielleicht mehr Spaß daran gehabt, wenn wir die beiden Maginot-Stellungen in umgekehrter Reihenfolge besucht hätten.
Bitche

Vom lang gestreckten Felsen wurden die Enden durch verwinkelte Halsgräben abgetrennt, so dass halb-natürliche Bastionen entstanden. Um den Felsen herum wurden zeittypische Wall- und Grabenanlagen eingerichtet. In den Felsen selbst wurden Gänge und Hallen getrieben, um die wichtigsten Einrichtungen dort sicher unterzubringen.
Am Eingang bekommt man Kopfhörer, über die man Informationen zu den einzelnen Stationen der Führung hören kann. Das Ganze ist eine sehr lohnende Erfahrung.
GPS: N 49°03.180' E007°25.638' 569m